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Ko Phan-gan – Lost Paradise

Niklas Geburtstag sollte natürlich etwas besonderes werden. So durfte er bestimmen was wir unternehmen. Er wollte unbedingt noch einmal in den Jungle und an einen coolen Strand. Nach einiger Recherche habe ich dann den Lost Paradise Strand ausgesucht. Die offline Karte von City-Maps pro verhiess einen fahrbaren Weg (keine Straße). Google Maps und Apple Karten App zeigten nur Höhenlinien und keinen Weg noch Pfad.  Also sind wir auf gut Glück losgefahren und haben nach 25 Minuten auf der normalen Straße, nach der Abzweigung gesucht. Und gefunden. Ein Sandweg schlängelte sich rechter Hand in den Jungle. Und wie das hier so üblich ist, folgt der den geografischen Gegebenheiten. Entlang von Flussläufen, versteckten Gärten mit allen denkbaren Nutzpflanzen, durch Flussläufe über Bergkuppen mit grandiosen Aussichten und die steilsten Hänge rauf und wieder runter. Wohl gemerkt, keine Straße, sondern ein vor Jahren einmal planierter Dreckweg. Teils sandig, teils lehmig und überall mit Auswaschungen, die so tief waren, dass man den Roller darin hätte parken können. Wenn es zu steil bergan ging, musste Niklas laufen. Das war aber nur drei mal der Fall. Großartig ausgeschildert ist da auch nichts. An den seltenen Abzweigungen haben wir immer wieder die App zu Rate gezogen und zum Glück den Weg richtig vermutet.

Nach etwas über einer Stunde Fahrzeit kam dann ein Schild: „Lost Paradise Bay, 200m, Moto park here“  Also den Roller abgeschlossen und per Pedes weiter. Die 200m sind wohl als Höhenmeter zu verstehen, weil es in diversen Serpentinen noch ziemlich weit hinunter bis an den Strand ging. Dann die große Überraschung. Weit und breit kein Mensch zu sehen. Nur ein paar Hunde und in der Strandbar dösten zwei Thais. Also haben wir es uns auf den Holzliegen bequem gemacht und erst einmal einen leckeren kühlen Frucht-Smoothies getrunken. Die Thaifrau sprach ganz gutes Englisch und hat uns erklärt, wo wir am besten schnorcheln können. Also auf ins Wasser. Der Strand selber war aus weissem Feinsand, der problemlos in jeder Eieruhr funktioniert hätte. Ein Traum.

Mittags kam dann ein Kutter und setzte mit einem Dingi 6 Chinesen am Strand ab. Alle in Schwimmwesten verpackt und mit großen Hüten. Und nicht zu vergessen: Selfiesticks. Diese waren auch pausenlos in Benutzung. Wir haben uns noch gewundert, warum sie die Schwimmwesten nicht ablegen, da kam schon ein Signal vom Boot. Alle sprangen hektisch wieder ins Dingi und nach 15 Minuten war die Invasion vorbei. Etwas später kamen noch zwei Mädels aus dem Jungle. Wir hatten uns schon gefragt, wo und wie die wohl hergekommen sind. Um 15:30 gab es mal wieder wie aus heiterem Himmel einen sehr heftigen Guss. Mit Sorge dachte ich an den Rückweg. Nach 15 Minuten kam aber schon wieder die Sonne und wir haben unser Sachen gepackt und wollten los. Die zwei Mädels waren mit einem Fahrer und 4Wheel Pickup da und brachen zur gleichen Zeit auf. Lucky us – wir haben uns von ihnen bis zum Roller mit hinauf nehmen lassen. Das wäre sonst ein ziemlicher Trampel geworden. Der Regenwald dampfte, die Luft kochte und die Lehmstrecken waren glitschig wie Seife. Teilweise mussten wir beide absteigen und den Roller die Trassen hochschieben. Da hätte ich nur zu gerne meine alte KLX mit Stollenreifen gehabt. Aber gut, diese kleinen Honda Automatikroller scheinen unkaputtbar und machen echt viel mit. Die dicksten Verschlammungen an dem Roller haben wir dann bei einer der Flussdurchquerungen entfernt. Nicht das den Verleiher noch der Schlag trifft.

Nach erreichen der Hauptstrasse ging es dann erledigt aber sehr zufrieden wieder runter an die Westküste und dann ganz in den Süden nach Haad Rin. Auch ein schöner Badeort mit einem sehr gepflegten Strand. Aber auch hier nur wenig los. Unterwegs gab es tolle Klippencafes, wilde Affen die in den Stromleitungen tobten, ein sehr schickes Luxushotel im alten Bangladesch Stil erbaut. Wir dachten erst es sei ein Tempel. Für 75€ kann man dort in einem 30m2 Zimmer mit Balkon und privatem Pool nächtigen. Sah klasse aus. Mal gemerkt.

Den Abschluss vom Tag bildete zum Sunset ein Besuch in einer stylischen Rooftop Bar. Niklas hatte seinen ersten Caipi – und er hat geschmeckt 😉 Und zum Dinner ein Thai untypischer Abend in einem Irish Pub mit Guiness, Cider, Burger, Cottage Pie und Pool Billard. Ich denke eine toller Tag. Nicht nur für Niklas. Er schläft schon seit einer Stunde sehr zufrieden neben mir…

Niklas:
Heute war ein ziemlich abenteuerlicher Tag. Der Weg hin und zurück zum Lost Paradise Strand war atemberaubend schön aber auch echt gemein zu fahren. Ich musste auch wieder ein paar mal laufen, da es so steil war, dass der Roller uns beide nicht mehr hoch gekriegt hat. Es war so steil das ich selbst da kaum hoch kam und auch ein mal gestürzt bin. Der Dschungel war echt schön. Total verwachsen mit einer super Aussicht von den Bergkuppen und 1000 unterschiedlichen Pflanzen die ich alle nicht kannte. Der Strand war echt ein Traum. Keiner war da und wir hatten unsere absolute Ruhe. Dann waren wir noch auf einer Rooftopbar. Die Aussicht war der Hammer. Nur leider ist die Sonne nicht im Meer, sondern in den Wolken untergegangen. Und der Abschluss in dem Pub war auch cool und eine super Abwechslung zum Thaiessen. Und beim Pool-Billard habe ich gewonnen😊

Hier noch ein paar Panos von unterwegs.

Way to Lost Paradise Beach
Way to Lost Paradise Beach
Lost Paradise Beach
Lost Paradise Beach
Lost Paradise Beach

Ko Phan-gan – Haad Khuat

Text kommt morgen… heute zu müde…

Ko Phan-gan – Mae Haad & Ko Ma

Heute war es dann endlich so weit. Niklas kann endlich in tropischen Gewässern schnorcheln. Nach dem nicht ganz so üppigen Frühstück sind wir mit unserem Roller ganz in den Norden der Insel zum Mae Haad Beach und der davor liegenden Miniinsel Ko Ma. 

Nach ca. 30 Minuten Fahrt waren wir schon da. Die Insel ist ja nicht so groß. Und ja, natürlich passe ich auf. Ich weiss dass Sand und Schlaglöcher die Straßen tückisch machen. Und genau deswegen fahre ich sehr piano. Teilweise sind die Straßen auch so steil, dass der kleine Roller mit uns zwei langen Lulatschen drauf schon dicke Backen macht. 

Wir waren jedenfalls schneller im Wasser als man bis drei zählen kann. Wie wir ankamen, war gerade Ebbe und wir mussten ein Stück den Strand hochlaufen, bis eine Passage oder Schnorchelrinne das Überqueren der strandnahen Korallen ermöglichte. Bei den anderen Schnorchelgängen konnten wir dann den direkten Weg anpeilen. 

Was soll ich sagen? Toll. Nicht so phänomenal wie auf Fiji, aber echt ein Erlebnis. Wir haben einen kleinen Videoclip auf Youtube hochgeladen, den ihr euch weiter unten ansehen könnt. Dafür haben wir fast gar nicht fotografiert. Niklas hat versucht, bei der Rollerfahrt zu filmen. Ist aber leider sehr verwackelt. Ist halt kein Highway…

Ernährt haben wir uns heute fast nur flüssig. Leckere Fruchtsmoothies. Vor allem der Kiwi Smothie am Mae Haad Beach hat uns beiden sehr geschmeckt. Mittags hatten wir dann am Strand zwei relativ gut gewürzte Suppen. Mein grüner Chili war etwas milder als das Tom Yum von Niklas. Dem ist noch schön warm geworden beim Löffeln…

https://www.youtube.com/watch?v=zdEUbL0y0oE

Ein paar Eindrücke von der Unterwasserwelt au Ko Phangan.

Stefan

Wie schreibt man eigentlich Ko Pangan richtig? Koh Pangan? Ko Phan-gan? Ko Pan-Ghan? Mit oder ohne Bindestrich? Mit oder ohne H? Ich habe jetzt mindestens 5 verschiedene Schreibweisen auf offiziellen Schildern entdeckt…

Niklas

Der Weg zum Strand war außergewöhnlich durch die Ganzen Berge und dem Auf und Ab. Das Schnorcheln war eine tolle Abwechslung zum Mittelmeer durch die ganzen Bunten Fischen, den Korallen und riesige Muscheln, Schnecken usw. Das einzig negative bisher ist, dass das Frühstück sehr klein ist und nicht lange satt macht. Liegt aber eventuell auch an mir.

Ko Pan-ghan

Heute ging es nach dem Frühstück mit dem Taxi für ein paar Bath an den Pier in Maenam. Dort mussten wir dann etwas warten weil, ja warum eigentlich? Das Boot war da, aber es ging nicht los. Mit einer halben Stunde Verspätung  starteten wir dann auf die 20 minütige Seereise. Dieser Highspeed Katamaran mit Jetantrieb düst jedenfalls ganz schön los. Steife Briese van vorne. Frisur, Hut, Kappen – alles geht flöten. Sogar die Stühle am Sonnendeck machten sich selbstständig.

Am Hafen angekommen sind wir einem Tipp folgend nicht in eines der dort wartenden (Gangster)Taxis gestiegen, sondern ein paar Meter weiter zu den um die Ecke wartenden offenen Pritschentaxis gelaufen. Die fahren einen dann für einen fairen Preis zum Hotel.

Das Hotel selber ist optisch ein echter Hingucker. Im alten Thai Style erbaut, ganz aus Holz, mit vielen Schnitzereien verziert, aber innen trotzdem modern mit gefliestem Boden und Klimaanlage. Von aussen schmiegen sich die Hütten in die Gartenanlage und die Hügel. Zu unserem Erstaunen waren wir fast die einzigen Gäste. Nur ein paar Franzosen waren noch da. Und so haben wir die Ruhe eines Exklusivpools genossen.

Gegen Abend sind wir dann zu Fuss in das nahe (ca. 1km) Dorf. Eigentlich wollten wir im Hotel einen Roller mieten, aber die hatten schon Siesta. So sind wir also gelaufen und haben uns im Ort dann einen Roller ausgeliehen. Damit wollen wir dann die nächsten Tage die Schnorchelreviere der Insel abklappern. Niklas ist schon ganz heiss darauf, der Unterwasserwelt mit seiner GoPro zu Leibe zu rücken.

Das Abendessen war noch ein kleines Highlight. Es gab wieder einen Night Food Market. Vielleicht ist der ja immer da? Wäre sehr angenehm. Die Auswahl war mal wieder überwältigend. Wir sind dazu übergegangen, immer nur eine Portion von einer Speise zu kaufen und diese dann zu teilen. So muss man im Falle einer Geschmacksniete (gab es bisher nicht) nur eine Speise entsorgen, und man kann mehrere Sachen probieren. Mein heutiges Highlight war ein in einem gewaltigen Tontopf geschmortes Stück süsslich mariniertes Schweinefleisch. Dazu ein pikanter bis spicy Dipp und frischer Salat mit viel frischem Koriander. Yummi. Aber das Sushi und die Sommerrollen waren auch klasse. Niklas hat sich zum Nachtisch noch einen Crèpes Thai Style gegönnt. Der wird jedoch anders als bei uns nicht flüssig in die Pfanne gegeben, sondern wie eine Pizza hauchdünn ausgerollt und dann kurz gebacken. Gefüllt mit einer kleinen sehr aromatischen Banane und abgerundet mit Schokosoße.

Niklas:
Der erste Eindruck der Insel ist sehr positiv und sehr schön. Viel weniger Verkehr und viel mehr Natur. Das Hotel gefällt mir noch besser als das in Ko Samui. Jetzt bin pappsatt vom Nachtmarkt und freue morgen endlich schnorcheln gehen zu können.

Ko Samui III – Rollertour

Heute war es so weit. Der Wetterfrosch hat beständig schönes und vor allem trockenes Wetter angepriesen. Also haben wir uns einen kleinen 125ccm Honda Automatic-Roller ausgeliehen. 150-200bth (8€) kostet so ein Ding pro Tag. Sprit haben wir den ganzen Tag vielleicht 2 Liter verbraucht. Einfach zu handhaben und bei den hiesigen Straßen allenthalben schnell genug. Wir hatten ja eh Zeit. Also sind wir gemütlich los gerollert. Immer wieder angehalten und Fotos gemacht. Gegen den Uhrzeigersinn Ko Samui umrunden war der Plan. Wir hatten vorher im Internet nach lohnenden Zwischenstops recherchiert und sind einfach drauf los gefahren. Großartig verfahren kann man sich eh nicht. Das Streckennetz ist überschaubar. An der Ostküste sind wir dann auch häufiger links und rechts von der Route abgefahren und einfach etwas durch das Hinterland gestreift. Viel gesehen, viel erlebt. Ein langer Tag. Unsere Stationen die sich auch auf den Fotos wiederfinden: Maenam, Meanam Pier, Nathon, Hin Lat Wasserfall, Grandpa&Grandma Rocks (Hin Ta Hin Yai), Crystal Bay, The Cliff, Big Buddah (ausgelassen wg. drohenden Regen) und wieder zurück nach Maenam.

Abends dann noch auf den Nachtmarkt im Fischermans Village. Leider waren wir schon total satt. Niklas hätte sooo gerne an dem Stand mit den krossen Kakerlaken genascht…

Niklas:
Es war ein sehr interessanter und abwechslungsreicher Tag. Der Verkehr in den Ortschaften ist Chaos pur. Die überholen einen links und rechts. Rechts abbiegen fast ein Ding der Unmöglichkeit. Aber Rollerfahren macht grundsätzlich Spass. Auch mir 🙂 Aber nur auf einer ganz abgelegenen Nebenstrecke ohne Verkehr. Ansonsten  war ich froh, dass Papa gefahren ist. Die Thais haben hier eine wundervolle Insel, wissen sie aber nicht zu schätzen und müllen sie leider überall zu. Aber es gibt auch sehr schöne Ecken und traumhafte Strände. Die gegrillten Kakerlaken waren übrigens echt widerlich. Ich hätte Angst, dass sie im Mund wieder anfangen zu krabbeln…

Stefan:
Mir ist am ärgsten die dichte Bebauung aufgefallen. Vor 17 Jahren war ich das letzte mal hier und da gab es vielleicht 1/4 der Häuser. Niklas wollte ja immer „in den echten Dschungel“. Wir wir heute an den Hin Lat Wasserfällen die Granitquarder hinauf gekraxelt sind, sind wir beide schon enorm ans Schwitzen gekommen. Wenn ich mir jetzt vorstelle, auf allen Vieren eine 70-80% ansteigende Bergflanke durch undurchdringliches Unterholz hochzukrabbeln… Brauche ich nicht. Niklas auch nicht.

Jetzt sind wir schön erledigt im Bett, die Taschen sind gepackt und morgen setzen wir dann um 12:30 mit der Fähre nach Koh Pangan über.