Moeraki – Oamaru

Heute Morgen hat es geregnet. Nicht stark sondern eher so ein kontinuierlicher Nieselregen. Aber sehr ergiebig. Die Natur hat es nötig. Hier gab es seit dem 12.12. keinen Niederschlag. Dementsprechend verdorrt sieht auch alles aus. Hatte heute eh keine weitere Tour vor. Nur ein kleines Stück in den Norden nach Oamaru. Aber zuvor erst mal zu den Pinguinen hinter dem Leuchtturm von Moeraki. Die für die Boulders benötigte Ebbe war für 15:15 angekündigt. Also jede Menge Zeit für die Seelöwen und Pinguine.

Die knapp 4km bis zum Leuchtturm waren so voll beladen mit Gepäck und auf der durchweichten Schotterstraße gar nicht so ohne. Das Hinterrad hat im Matsch überhaupt keinen Grip mehr. Am Leuchturm angekommen traf ich Australier, die mir erzählten, ich solle nicht zum Outlook gehen, sondern ca. 15 min dem Trail über die Klippen folgen. Am Ende der kleinen Halbinsel wären etliche Pinguine zu beobachten.
Am Outlook dann tatsächlich nur Seelöwen. Die waren überwiegend sehr lazy, aber die Jungtiere haben in der Dünung und dem Seetang gespielt und sich an Land wilde Revierkämpfe geliefert. Nach einer Std. bin ich die Klippe wieder hoch und dann an der Klippenkante entlang zur Halbinsel. Und da waren sie. Etliche Blaurücken oder Yellow Eyed Pinguine mit ihrer mopsigen wohlgenährten Brut. Gar nicht scheu. Ich bin bis auf ca. 5m rangekommen. Näher wollte ich auch gar nicht, aber ich glaube die hätte man bequem fangen können. An Land sind die ja relativ unbeholfen. Um so erstaunlicher, die so weit oben an der Klippe anzutreffen. Penthouse eben. Nur ohne Aufzug. Ich fand es mit meinen langen Haxen schon anstrengend. Für die kleinen ca. 40cm großen Kerlchen eine echte Leistung.

Danach bin ich dann zurück. Der Nieselregen hatte zwischenzeitlich aufgehört. Noch 2 Std. bis zur Ebbe. Tanken und ein spätes Frühstück. Das von Thomas empfohlene Fleurs hatte leider noch nicht auf und gestern Abend war es ausgebucht. Also dann kein Fleurs…

Trotz des relativ miesen Wetters war es an den Moeraki Boulders recht voll. Die Felskugeln ohne Menschen abzulichten war eine echte Geduldsprobe. Vor allem Asiaten sind wahre Experten, wenn es darum geht, unqualifiziert ins Bild zu latschen. Und dann immer dieser Teleskoparm für die Selfies. Ich könnte mich wegschmeißen. Z.G. sind meine Arme lang genug. Bzw. ich frage ganz einfach jemanden ob er ein Foto macht. Heute z.B. eine nette Französin mit ihrer Familie. Wir haben gegenseitig ganze Actionserien geschossen. Sehr lustig, wenn 5 Menschen auf den Bouldern balancieren und bei ‚troi‘ gleichzeitig hochspringen sollen. Ich weiß nicht wieviele Anläufe wir gebraucht haben. Tränen gelacht.

Um vier bin ich dann eine kleine Nebenstrecke direkt an der Küste nach Oamaru gefahren. Hier bleibe ich jetzt zwei Tage. Ich sollte meinen linken Schuh wohl mal einem Schuhmacher überlassen…

Nachtrag: War gerade noch aus einen Happen essen und ein paar Guiness (gezapft :)) zischen und habe Pat aus Oklahoma kennengelernt. Haben echt lange gequatscht. Cooler Typ. Ist mit seinem eigenen Bike einmal rund um die Welt und in drei Tagen geht es Für ihn dann nach Hause. Sein Bike wird verschifft. Ein Wahnsinnstrip. Hat auch einen Blog. Sehr interessant. Schaut mal rein auf http://apatonamotorcycle.com

3 Gedanken zu „Moeraki – Oamaru“

  1. Die Pinguine sind einfach klasse. Ohne Text hat man den Eindruck, dass du an und auf den Steinen ganz allein bist. Gut gemacht.
    Da will ich auch mal hin……..:)

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