Pam over Paradise

Eigentlich ist die Zyklonzeit ja vorbei. Eigentlich. Uneigentlich stecken wir gerade mitten drin. In Cyclon Pam. Der/die wurde gerade von 2 auf 3 upgegradet und hat damit schon ein ordentliches Zerstörungspotential. Eigentlich stecken wir bisher ja „nur“ in den Ausläufern. Pam kündigte sich heute Morgen schon mit finsteren Wolken aus nördlicher Richtung an. Die kamen dann im Laufe des Tages so langsam aber sicher immer näher. Etliche heftige aber kurze Schauern sind auch schon über die Insel Tavewa hinweggezogen, aber das ist wohl nichts gegen das, auf was wir uns die nächsten Tage gefasst machen müssen. Das eigentlich Zentrum geht zwar an Fiji vorbei (hoffen wir doch), aber die schnell rotierenden Ausläufer mit hohen Windgeschwindigkeiten und massiven Regenfällen werden hier morgen und übermorgen erwartet. Der Fährverkehr ist eingestellt. Wir hängen jetzt also erst einmal in unserem derzeitigen Resort fest. Wir das sind 4 Briten, 2 Schweden, 2 Deutsche und 8 oder 9 Asiaten. Die Letzteren haben erst mal ziemlich heftig un lautstark auf die Offenbarung unserer derzeitigen Situation reagiert. Als würde laut und aufgeregt rum krakelen etwas ändern. Unangenehmes Volk… Nun gut. Warten wir mal ab, was die Nacht so bringen wird.

Ansonsten bin ich heute nach dem Frühstück mit Annika (der 2. deutschen Person hier) zu drei viertel um die Insel herum marschiert. Wie es anfing zu regnen, sind wir ins Meer baden gegangen. Sehr schönes Gefühl bei so einem Prasselregen im 30°C warmen Wasser zu dümpeln und den kühlen Regen auf der Haut zu spüren. Die Insel selber ist wunderschön. Überall auf ihr verteilt leben Fidschianer. Teilweise sind es sehr schöne Grundstücke, teilweise aber auch recht ärmliche Hütten. Aber egal wo wir vorbei kamen schallte uns ein freundliches Bula begleitet von diesem herzerfrischenden Lächeln entgegen. Mitten im Inselbusch sind auch noch wir auf einen Kanadier gestossen. Der lebt da während der vier strengsten Wintermonate wie Robinson in einer Hütte mitten im dichtesten Dschungel. Er war so freundlich uns 5 Minuten bis zum „Dorf“ den Weg zu zeigen. Wir waren tatsächlich etwas „Lost“.

Am nordwestlichen Zipfel ging es dann aber definitiv nicht mehr weiter. Das aufgepeitschte Meer knallte hier mit mächtigen Wellen gegen das felsige Ufer. Ein überraschender Kontrast zu den anderen doch eher ruhigeren Küstenabschnitten unserer kleinen Insel Tavewa. Insgesamt waren wir gut vier Stunden unterwegs. Ein schöner Vormittag – zumal es am Nachmittag dann immer häufiger schüttete.

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