Wanaka – Franz Josef Gletscher

Mein erster Stop auf dem 288km Weg bis zum Franz Josefs Gletscher werden sicher die Blue Pools sein. Da habe ich noch ein Foto aus 2006 mit Luisa in der Tragekiepe auf der Hängebrücke. Wir sind damals nicht bis zu den Blue Pools gelaufen, weil es heftig anfing zu regnen. Aber morgen…

Nicht so super früh gestartet weil ich im Cafe noch Rick und seine Freundin aus Hokitika getroffen habe. Der betreibt dort eine Jadestein Gallery und meinte ich solle da mal vorbeischauen. Das „magic word“ für einen guten Deal –d.h. nicht zum Touristenkurs- hat er mir dann auch verraten 🙂

Der erste Stop war dann tatsächlich an den Blue Pools. Wunderschön gelegen und durch einen 20 Min Spaziergang durch dichten Urwald bequem zu erreichen. Leider waren mal wieder rumplärrende Asiaten dort. Die schaffen es, den magischsten Ort durch ihre Art und Weise zu zerstören. Anyway, ich habe dann gewartet bis sie weg waren –die haben ja zum Glück nie richtig Zeit. Neuseeland in 14 Tagen, da muss man Gas geben– und dann war es richtig gut. Besonders Spaß hat mir die wackelige Hängebrücke gemacht. Ich bin bestimmt 5 mal drüber um zu testen, bei welcher Gangart sie sich am meisten aufschaukelt 😉

Danach ging es dann fast unmerklich den Haast Pass hoch. Auf einmal war da das Schild Summit – und dann ging es aber richtig runter. Die Westcoast Seite hat den Namen Pass verdient. Nochmal bei den Fantail Falls gestoppt. Jetzt nicht soooo umwerfend wenn man unter einem 151 Meter Wasserfall geduscht hat. Aber ganz schön und andere Menschen hatten angefangen in dem Flussbett Steintürmchen aufzuschichten. Das fand ich dann wiederum sehr gelungen. Bei den Thundercreek Falls habe ich dann auch noch mal angehalten.

So geht es immer weiter bergab. Immer am türkisblauen und tosenden Haast River entlang. Weiter untern im Tal wird der Flußlauf breit wie der Rhein, aber nur vereinzelte Arme führen tatsächlich Wasser. Man kann sich gut vorstellen, was hier bei der Schneeschmelze los ist. Die ganzen Baumstämme im Flussbett sprechen Bände. Die Westküste empfängt mich mit einer dicken tiefliegenden Wolkendecke. So kenne ich das. Passt zu der rauen Küste. Doch oh Wunder, nach einigen Kilometern reisst es immer mehr auf und es wird wieder sonnig. Am Bruce Bay dann wieder strahlender Sonnenschein. Der Ausflug am Strand wird dann aber bald von einem Schwarm Sandflies gestört. Die Mistviecher haben mich an den Armen X-mal erwischt. Juckt heute noch immer wie Hölle.

Vorletztes Etappenziel dann der Fox Glacier. Hier kann man sicher alleine mehrere Tage verbringen. Aus gut unterrichteten Kreisen, wurde mir angeraten, nicht die Straße zum Gletscher zu nehmen, sondern vorher einen Schotterweg auf das Hochplateau zu fahren. Dort gibt es dann nach einem 30 Min Marsch durch den Urwald, mit einem grandiosen Blick auf den Gletscher. Von diesem Plateau stürzt dann auch der Wasserfall, den ich mir hinterher auch noch mal von unten angesehen habe. Der Gletscher ist seit 2006 mal ganz bequem einen ganzen Kilometer und 400 Höhenmeter zurückgewichen. Ich hatte dann nachher von unten keinen Bock darauf, die 1,5 Stunden in einer Traube von Asiaten in FlipFlops bis zum Gletscherfuß zu laufen. Zum Glück habe ich ja ein gutes Tele. Bin also nur ca. 40 Minuten hochgekraxelt…

Franz Josef, nur 25km weiter war tief mit Wolken verhangen. Das Glowworm Backpackers dort ist super. Bin erst einmal sofort in den Hot Tub gehüpft. Whirlpool im Garten mit Blick in die Berge. Was will man mehr? Äh — ein kaltes Bier? Right. Gab es dann auch noch. Genau wie ich los wollte, fing es so richtig an zu schütten. Da kam die Regenjacke dann doch noch zum Einsatz. Der Wetterbericht lag jedenfalls komplett daneben.

Absacker in Franz Josef
Absacker in Franz Josef – geht auch im Regen 🙂

Meine heutige Route:Wanaka - Franz Josef Glacier

Wanaka – Franz Josef Glacier

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