Milford Sound

Habe ich gut geschlafen. Die Investition in die Matratze hat sich gelohnt. Und keine Stiche. Sehr cool. Stinke ich etwa? Nein! Bei meinem Early Bird Frühstück treffe ich 2 Campermobilfahrer aus Frankreich. Die hatten versehentlich ein Fenster offen und sind quasi in die Lodge geflüchtet. Von Kopf bis Fuß zerstochen. Die Frau auf einem Arm 60 Stiche. Tja, Sandfly Heaven eben. Der Shuttlebus bringt uns zum Deep Water Bassin – hier ist die Basisstation der Kajak Firma. 1 Guide und 5 Teilnehmer. Überschaubar. Erst mal wird sich umgezogen. Lange Sportunterwäsche wird gestellt. Heros in tights 🙂 Spritzdecke, Ostfriesennerz und Schwimmweste und los geht es an Bord eines Speedbootes. Das schiesst mit uns 15km durch den noch komplett bootfreien Sound .Die 15km dürfen wir dann zurück paddeln. Aber nicht den kurzen Weg des Speedbootes, sondern immer schön der Küstenlinie folgend. Na wir haben ja 4 Stunden Zeit…
Das Highlight war sicher die Durchfahrt durch einer der 2 permanenten Wasserfälle (Stirling Falls). Meine Güte war das kalt und das Teil macht vielleicht einen Wind und Wellen. Da muss man mit einem Kajak richtig heftig gegen ankämpfen, um da überhaupt rein zu kommen. BTW, das Wasser fällt an dieser Stelle aus einer Höhe von 151m über einen Überhang in den Sound. Insgesamt ist der Wasserfall in drei Etappen 700m hoch und wird aus einer Gletscherzunge gespeist. Lt. Maori Saga macht das Wasser dieses Falls einen Menschen der darin eintaucht, jünger. Nun ich war gefühlt sehr lange drin und wurde nicht nach meinem Ausweis gefragt, wie ich mir gerade ein Bier bestellt habe 🙁

Die Tour war körperlich durchaus anstrengend aber ich denke das ist die beste Art und Weise den Milford Sound zu entdecken. Alleine die Sealions die sich nur 2 Meter entfernt neben uns im Wasser getummelt haben. Solltet ihr mal in der Nähe sein, spart euch die Cruise Tour auf dem Boot und geht ganz früh morgens paddeln.
H A M M E R!

Um 14:00 bin ich dann mit leichtem Wandergepäck auf dem Bike in Richtung ‚The Divide‘ aufgebrochen. Von da aus startet ein kleiner 3 Stunden Track auf den Key Summit. Vom Sound ist das noch einmal 35 km entfernt – also noch einmal durch den Tunnel. Am Parkplatz dann eine Überraschung. Umkleidekabinen. Das kommt mir sehr zu pass. Bikejeans aus und Shorts an. Die Wanderung selber war relativ leicht. Nicht zu steil und überwiegend erst einmal im Schatten durch einen wilden Urwald. Nach einer Stunde ist man oberhalb der Baumgrenze. Am Summit selber dann ganz unerwartet ein Hochmoor mit schwammigem Untergrund und einer völlig anderen Fauna. Und einem tollen Panorama. Der Aufstieg hat sich gelohnt. Bin dann da oben in der Sonne erst einmal eine Stunde eingepennt 😉 Nä wat schön.

Auf dem Rückweg zur Lodge dann noch einen kurzen Stop an ‚The Chasm‚ gemacht. Nach 10 Minuten durch den Urwald kommt man an eine Stelle, wo sich der Fluss durch einen kleinen Spalt im Fels quescht. In Österreich wäre das eine Klamm. Irres Getöse aber sehr schön. Lohnt sich mal anzuhalten.

Jetzt sitze ich in der Lounge, schreibe offline und sichte bzw. selektiere Fotos… Morgen geht es nach Queenstown. Da kann ich dann die letzten 2 Tage hochladen.

2 Gedanken zu „Milford Sound“

  1. … durftest du die lange „Sportunterwäsche“ mitnehmen ?…. 🙂

    Jurassic Park scheint es wirklich zu geben nach deinen Bildern zu urteilen.

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