Oamaru – Dunedin

Wenn man die Augen öffnet und sich fragt wovon man wach geworden ist, und dann nach einiger Zeit registriert, dass es wohl der Regen ist, welcher heftig an das Fenster prasselt, dann kann man sich ruhig noch einmal rumdrehen. Eigentlich. Es sei denn der Wecker schellt dann auch sofort. Den hatte ich gestellt, um mit den Kindern zu skypen. Das hat dann wenigsten geklappt. Die Schuhe sind auch fertig geworden und der alte Zausel meinte, ich solle besser noch ne Stunde warten damit der Kleber vollständig abbindet. Das habe ich dann auch bei einem Kaffee gemacht. Der Regen hat dann auch nachgelassen und ich bin in voller Regenmontur los. In Oamaru waren es nur 13°C – in den Bergen entsprechend weniger. Aber wenn ich die Wahl hätte – Büro und trocken oder im Nieselregen durch Neuseeland – fiele es mir nicht schwer zu wählen.

Die Strecke führte mich heute erst einmal eine phantastische Straße direkt am Meer entlang. Geniale Sandstrände und wenn es nicht so kalt gewesen wäre, dann hätte man sicher super baden können. Feinster Sandstrand und riesen Wellen.

Dann ging es von der Küste weg. Große Etappen über den Scenic HWY 87. Vorbei an den alten historischen Goldgräber Stätten und einer aktuellen Goldmiene. Die haben da ein gewaltiges Loch in das Erdreich gebuddelt, um an das Gold im Schiefer ran zu kommen. Die Trucks da sind auch nicht so ohne. Die Reifen haben eine lichte Höhe von 3,50m und so ein Muldenkipper hat an die 3000PS. Zum Glück fahren die nur in ihrem Loch und nicht auf der Straße. Ich glaube da könnte ich fast drunter her fahren. Aber lieber nicht ausprobieren…

Ansonsten war die Fahrt über die Hochplateaus recht frisch. Nebel, tiefhängende Wolken, starker Wind und ab und zu Nieselregen bei um die 8°C war nicht wirklich prickelnd. Aber die großartige Aussicht und die Streckenführung haben das alles wieder entschädigt. Ich bin froh durch die Berge und nicht auf dem HW1 nach Dunedin gefahren zu sein.

Es gab allerdings noch zwei Highlights. Als erstes einmal habe ich durch meinen Fahrtlärm eine riesige Schafherde erschreckt. Die sind dann panikartig geflüchtet. Ich habe dann angehalten und versucht hinterher zu filmen:  Schafe auf der Flucht

Und dann noch was völlig skurriles. Mitten im Nirgendwo hängen auf einem Zaun jede Menge Felle. Ich dachte erst Schaffelle, aber bei näherer Betrachtung waren es Wildschweinfelle. Vom riesigen Eber bis zum Ferkel. Alles dabei. Hunderte waren das. Achtet mal auf den Zaun. Der ist sicher ein paar hundert Meter lang. Schräg oder?

Meine heutige Route:
Oamaru - Dunedin

6 Gedanken zu „Oamaru – Dunedin“

  1. Das mit Sachen über den Zaun hängen ist ja hier unten richtig beliebt, Schuhe, Jandals, Bhs, alles schon gesehen, aber Wildschweine?
    Interesting. Wenn Du bei uns bist musst Du mir zeigen wo das war.

  2. …auf dem Felsen am Meer..sind das Kormorane?

    … die Sache mit den Wildschweinen ist ja richtig gruselig…kan man eher nicht von „Schwein gehabt“ sprechen… Pass bloß auf, wer weiß, wer am nächsten Zaun hängt 🙁

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