A small step…

…beginnt erst einmal mit extremen Frühsport. Betonung auf früh. Um 4:30 klopft es an meiner Türe. Kurz duschen und dann runter zum Taxi. Das Reisegepäck ist enorm zusammengeschrumpft. Sehr angenehm. Mittlerweile lagere ich zwei große Tüten mit Klamotten und Souvenirs im Hotel. Bin mal gespannt, ob ich überhaupt alles in die Tasche bekomme. Das Gewicht wird sicher die 23Kg überschreiten…

Am Flughafen angekommendann Totentanz. Kein Schalter besetzt. Na super. Fiji time halt. Wieso muss ich zwei Stunden vorher da sein?? Dann gibt es noch ein Problem mit dem Flugzeug und es muss getauscht werden. Also geht es erst mit einer satten Stunde Verspätung los. Die kleine randvoll besetzte Turboprop Maschine hebt nur wiederwillig ab. Kein Wunder. Fliegt doch die komplette Fiji Rugby Nationalmannschaft mit. Die haben jetzt ein wichtiges Spiel gegen Samoa. Meine Güte was sind das für Kampfmaschinen. Muskelmasse und Gewicht pur. Dagegen komme ich mir richtig klein und unterentwickelt vor. Unterwegs sieht man vereinzelt kleine Inseln und Atolle. Teilweise sogar bewohnt.

In Samoa werde ich dann mit einem riesigen Schild mit meinem Namen drauf von meinen Fahrer Anthonio abgeholt. Zwei Stunden werden wir über die Insel fahren. Was als erstes auffällt ist die Bauweise. Komplett offen, allenfalls ein Balkongeländer ist die traditionelle Bauweise. Ein Großer Raum mit einem Dach darüber. Darin spielt sich alles ab. Küche mit Kühlschrank neben Waschmaschine und Fernseher. Auf dem Boden Kokosmatten und Matratzen. Hängematten und Moskitonetze hängen von der Decke und an den Balken die das Dach stützen. Türen kennen die hier nicht. Allenfalls mal ein Brett vor den Stufen, damit die Schweine nicht ins Haus laufen. Sehr sympathisch. Kapitalverbrechen gibt es hier auf Samoa so gut wie gar nicht. Vor den Häusern sieht man sehr häufig Gruften und Schreine in denen die Familienoberhäupter begraben sind. Anders als bei uns ist es aber eher ein Ort des alltäglichen Lebens auf dem Kinder spielen oder auch schon mal ein Wäschekorb gelagert wird. Bei uns undenkbar.

Während der Fahrt erzählt Anthonio viel von seinem Leben hier und seiner Familie, die einen sehr großen Stellenwert einnimmt. Alles was man macht ist für die Familie. Und auch unter nicht Familienmitgliedern ist es üblich sich zu helfen. Obwohl nur ca. 2500km von Fiji entfernt, schauen die Samoaner komplett anders aus als die Fijianer. Glatte schwarze Haare und nicht so extrem krause Locken wie auf Fiji. Die Mode ist ähnlich. Auch hier tragen die Männer den „lavalava“ – einen Wickelrock.

Die Insel selber ist wunderschön. Während der ganzen Fahrt säumen die bunt bemalten Pfahlhäuser den Weg. Schöne ordentlich gepflegte Gärten mit den buntesten Pflanzen strahlen mit den Farben der Häuser um die Wette. Überall lachen Menschen, die einem freundlich zulächeln und winken. Um 14:00 war offensichtlich Schulschluss weil auf einmal Horden von Schulkindern in bunten Schuluniformen den sauber getrimmten Strassenrand bevölkern.

Nach gut zwei Stunden sind wir dann endlich in meinem Resort Taufua (der Name der hier lebenden Familie) angekommen. Quasi an genau der entferntesten Ecke zum Flughafen im äussersten Südosten der Insel. Aber egal. Die kurzweilige Fahrt war es allemal Wert. Und das Resort auch. Ein ewig langer weisser Sandstrand und draussen 200m vor dem Strand brechen sich gewaltige Wellen am vorgelagerten Riff. Hinter dem Riff dann ganz ruhiges Wasser. Ideal zum schnorcheln. Nach dem herzlichen Empfang nehme ich meine Fale (Pfahlhaus) in Augenschein. Ich habe eine der drei Fale mit Toilette, Dusche und Strom. Alle anderen sind eigentlich nur eine Platform mit Dach und Matratzen und Moskitonetze. Direkt am bzw. bei Flut mit den Pfählen im Wasser. Sehr basic, aber auch sehr schön. Ja, hier lässt es sich erst mal aushalten. Der freundlich Eindruck wird auch noch durch die illustre Truppe von unterschiedlichsten Gästen unterstrichen. Das abendliche Essen wird mit allen zusammen an einem riesig langen Tisch eingenommen. Im Anschluss daran wird Musik gespielt und man hockt sich hin und trinkt z.B. meine Duty Free Flasche Vodka 😉

Good night.

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