Hot Water Beach

Heute will ich nur einen keinen Ausflug machen. Zuerst zum Hot Water Beach (da ist um 12:15 Low Tide) und danach zum Cathedral Cove.

Ich fahre so los, das ich um 11:00 am Hot Water Beach bin. Ohne Gepäck sind die 25 Km von meinem Quartier in 15 Minuten erledigt. Wie ich da ankomme, fällt mir ein, das ich kein Regenzeug dabei habe. Kein Problem denke ich. Sieht ja super aus.

In dem Cafe leihe ich mir für 5$ einen Spaten und kann meine Motorradsachen im Backoffice deponieren. Super Sache. Mit Jendals und Handtuch und Spaten bewaffnet mache ich mich auf den Weg. Ich bin nicht der einzige dort. Ca. 150 Menschen tummeln sich auf den wenigen Quadratmetern, wo die heissen Quellen unter dem Sand des Strandes hervorsprudeln. Die eifrigsten unter den Gästen haben schon oben am Strand kleine und große Pools gebuddelt. Sie hocken da drin, als wollten sie ein Ei ausbrüten. Aber nicht lange, dann macht sich das fehlende Meerwasser durch einen rapiden Anstieg der Temperaturen in ihren Pools bemerkbar und sie hüpfen erschrocken raus. Andere wiederum buddeln wie die Berserker in der Dünung. Ein hoffnungsloses Unterfangen. Immer wieder zerstört eine größer Welle ihr schweißtreibendes Werk. Kollektives aufstöhnen. Ich schaue mir das Ganze in aller Ruhe an, und habe an den Slapstickeinlagen einen Heidenspaß. Um 12:00 habe ich mit dem Fuß eine kleine heisse Ader entdeckt. Genau am Rand der Dünung. Schnell ein paar Spatenstiche und fertig ist der private Pool. Herrlich. Nach einer Stunde bin ich gar und die Flut kommt auch langsam und lässt meinen Pool versinken. Ich gehe ein paar Meter weiter an den herrlichen Strand, Schwimme etwas in den tollen Wellen und lasse mich von der Sonne trocken? Sonne? Wo kommen die Wolken her? Im Hintergrund donnert es… Ich raffe mein Zeug zusammen und begebe mich zum Motorrad. Noch kein 5 Minuten unterwegs fängt es an zu schütten, als hätte jemand eine Badewanne über mir ausgeleert. Na prima. Kein Regenzeug und weit und breit kein Baum oder Schuppen zum unterstellen. Nach 2 Minuten bin ich durchgeweicht. Das Wasser steht in den Boots. Hatte ich erst einmal so heftig auf der Rückfahrt vom Edersee. Der ein oder andere wird sich daran erinnern 🙁

Also kein Cathedral Cove, sondern Quartier und Trockner. Kaum bin ich im Hostel, scheint natürlich wieder die Sonne…