Heute heisst es Abschied von Ko Phan-gan nehmen. Die Fähre geht um 12:30. Bis dahin können wir noch schön den Pool nutzen. Ih mache noch einen Spaziergang am Strand und durch das Resort. War echt schön hier.
Die Bootsfahrt selber lief auch ganz routiniert ab. Das Speedboot rast in 1:20 nach Ko Rao rüber. Die Zeit verging wie im Flug. So schnell wie Ko Phan-gan kleiner wurde, wuchs Ko Tao an. Türkisblaues Wasser begrüsst uns schon von Weitem.
Nach dem Offboarding das übliche Chaos, Taxifahrer biedern sich an und viele Touristen lassen sich hier am Pier shanghaien. Spasseshalber habe ich mal gefragt, was mich eine Taxifahrt kosten würde. 440bth. Für das Geld sind wir 30 Minuten durch Bangkok gefahren worden. Und da waren noch Highway Gebühren drin. Abzocke, Da wir eh einen Roller mieten wollten, sind wir erst mal in ein Café etwas trinken und haben dann direkt vis-a-vis einen fast neuen Roller für 150bth/Tag gemietet. Ich habe meinen Rucksack erst einmal da gelassen und Niklas, seinen Rucksack und das Handgepäck zum Hotel gefahren. Das Hotel mussten wir aber erst einmal suchen, weil es nicht an der Straße ausgeschildert ist. Eine ca 2m schmale, sehr sehr Steile Betonrampe führt in Serpentinen den Wald hoch. Oben dann ein kleines Hotel, mit schönem Pool, grandioser Aussicht und einem französischen Manager.
Nachts haben wir dann auf die Jahrhundertmondfinsternis gewartet. Teilweise gut zu sehen , aber immer wieder zogen auch dicke Wolkenfelder durch. Das schlimmste aber, wegen des Königsgeburtstages gab es 2 Tage keinen Alkohol zu kaufen. Eine durchwachte Nacht mit stillem Wasser 😉
Niklas:
Die Anreise war ziemlich entspannend außer dass wir unser Hotel erst gar nicht gefunden haben und 20min im Kreis gefahren sind. Das Hotel ist aber super. Es gibt nur 5 Räume und nur 2 Wirtsleute so das es ziemlich ruhig und chillig ist. Der Pool ist schön kühl und man hat eine atemberaubende Sicht.
Kennt ihr das? Es gibt so bestimmte Orte, da kommt man hin und fühlt sich sofort wohl. Koh Raham ist so einer. Magic. Schattige lauschige Nischen auf einem Plateau 3 bis 4 Meter über der Wasserlinie. Eine kleine Halbinsel oder Landzunge. Mit viel Liebe zum Detail hergerichtet, bepflanzt und dekoriert. Überall hängen tolle Schaukeln und gemütliche Hängematten. Von dem äußersten Zipfel kann man bei Flut quasi vom Restauranttisch ins Meer springen. Das Riff beginnt unmittelbar 4 Meter weiter mit einer unglaublichen Vielzahl an Fischen.
Wir haben den ganzen Tag dort verbracht, viel geschnorchelt und in den Hammocks gedöst, sehr lecker gegessen und wirklich sehr gute Smoothies und Eiskaffees genossen. Sehr zu empfehlen.
Niklas
In dem Restaurant lagen wir den halben Tag in Hängematten und das war verdammt entspannend. Wenn wir mal nicht in der Hängematte lagen, waren wir Schnorcheln und sind aus 3 Metern in das Meer gesprungen. Da das Restaurant die Fische mit den Resten anfüttert waren 10000 Fische direkt um einen herrum. Teilweise haben die einen sogar angeknabbert das war ein sehr cooles und einzigartiges Erlebnis.
Im Hotel habe ich dann noch die Kokosnuss geschlachtet die ich gestern vom Lost Paradise Beach mitgenommen habe. Das hat sich echt gelohnt aber war auch echt viel Arbeit da ein Loch für den Strohhalm rein zu machen.
Noch mal ein Schnorchelclip. Die großen Viecher sind Niklas und ich 😉
Totale Mondfinsternis in der Nacht vom 27.7.18
Wir haben gerade freudig erregt festgestellt, das wir die morgige Jahrhundert Mondfinsternis auch von Thailand aus mitbekommen werden.
Zum Frühstück gibt es immer so kleine Multiple Choice Zettel zum ankreuzen. Das System dahinter haben wir noch nicht verstanden. Egal was man ankreuzt, es kommt immer das Gleiche. Auch die Reihenfolge in der die Speisen aufgetragen werden wird dadurch nicht beeinflusst. Zimmernummer und Unterschrift werden auch nicht verlangt.
Aber es wird erst losgelegt, wenn der Zettel ausgefüllt ist. Wahrscheinlich ein übrig gebliebener traditioneller Prozess 😂
Niklas Geburtstag sollte natürlich etwas besonderes werden. So durfte er bestimmen was wir unternehmen. Er wollte unbedingt noch einmal in den Jungle und an einen coolen Strand. Nach einiger Recherche habe ich dann den Lost Paradise Strand ausgesucht. Die offline Karte von City-Maps pro verhiess einen fahrbaren Weg (keine Straße). Google Maps und Apple Karten App zeigten nur Höhenlinien und keinen Weg noch Pfad. Also sind wir auf gut Glück losgefahren und haben nach 25 Minuten auf der normalen Straße, nach der Abzweigung gesucht. Und gefunden. Ein Sandweg schlängelte sich rechter Hand in den Jungle. Und wie das hier so üblich ist, folgt der den geografischen Gegebenheiten. Entlang von Flussläufen, versteckten Gärten mit allen denkbaren Nutzpflanzen, durch Flussläufe über Bergkuppen mit grandiosen Aussichten und die steilsten Hänge rauf und wieder runter. Wohl gemerkt, keine Straße, sondern ein vor Jahren einmal planierter Dreckweg. Teils sandig, teils lehmig und überall mit Auswaschungen, die so tief waren, dass man den Roller darin hätte parken können. Wenn es zu steil bergan ging, musste Niklas laufen. Das war aber nur drei mal der Fall. Großartig ausgeschildert ist da auch nichts. An den seltenen Abzweigungen haben wir immer wieder die App zu Rate gezogen und zum Glück den Weg richtig vermutet.
Nach etwas über einer Stunde Fahrzeit kam dann ein Schild: „Lost Paradise Bay, 200m, Moto park here“ Also den Roller abgeschlossen und per Pedes weiter. Die 200m sind wohl als Höhenmeter zu verstehen, weil es in diversen Serpentinen noch ziemlich weit hinunter bis an den Strand ging. Dann die große Überraschung. Weit und breit kein Mensch zu sehen. Nur ein paar Hunde und in der Strandbar dösten zwei Thais. Also haben wir es uns auf den Holzliegen bequem gemacht und erst einmal einen leckeren kühlen Frucht-Smoothies getrunken. Die Thaifrau sprach ganz gutes Englisch und hat uns erklärt, wo wir am besten schnorcheln können. Also auf ins Wasser. Der Strand selber war aus weissem Feinsand, der problemlos in jeder Eieruhr funktioniert hätte. Ein Traum.
Mittags kam dann ein Kutter und setzte mit einem Dingi 6 Chinesen am Strand ab. Alle in Schwimmwesten verpackt und mit großen Hüten. Und nicht zu vergessen: Selfiesticks. Diese waren auch pausenlos in Benutzung. Wir haben uns noch gewundert, warum sie die Schwimmwesten nicht ablegen, da kam schon ein Signal vom Boot. Alle sprangen hektisch wieder ins Dingi und nach 15 Minuten war die Invasion vorbei. Etwas später kamen noch zwei Mädels aus dem Jungle. Wir hatten uns schon gefragt, wo und wie die wohl hergekommen sind. Um 15:30 gab es mal wieder wie aus heiterem Himmel einen sehr heftigen Guss. Mit Sorge dachte ich an den Rückweg. Nach 15 Minuten kam aber schon wieder die Sonne und wir haben unser Sachen gepackt und wollten los. Die zwei Mädels waren mit einem Fahrer und 4Wheel Pickup da und brachen zur gleichen Zeit auf. Lucky us – wir haben uns von ihnen bis zum Roller mit hinauf nehmen lassen. Das wäre sonst ein ziemlicher Trampel geworden. Der Regenwald dampfte, die Luft kochte und die Lehmstrecken waren glitschig wie Seife. Teilweise mussten wir beide absteigen und den Roller die Trassen hochschieben. Da hätte ich nur zu gerne meine alte KLX mit Stollenreifen gehabt. Aber gut, diese kleinen Honda Automatikroller scheinen unkaputtbar und machen echt viel mit. Die dicksten Verschlammungen an dem Roller haben wir dann bei einer der Flussdurchquerungen entfernt. Nicht das den Verleiher noch der Schlag trifft.
Nach erreichen der Hauptstrasse ging es dann erledigt aber sehr zufrieden wieder runter an die Westküste und dann ganz in den Süden nach Haad Rin. Auch ein schöner Badeort mit einem sehr gepflegten Strand. Aber auch hier nur wenig los. Unterwegs gab es tolle Klippencafes, wilde Affen die in den Stromleitungen tobten, ein sehr schickes Luxushotel im alten Bangladesch Stil erbaut. Wir dachten erst es sei ein Tempel. Für 75€ kann man dort in einem 30m2 Zimmer mit Balkon und privatem Pool nächtigen. Sah klasse aus. Mal gemerkt.
Den Abschluss vom Tag bildete zum Sunset ein Besuch in einer stylischen Rooftop Bar. Niklas hatte seinen ersten Caipi – und er hat geschmeckt 😉 Und zum Dinner ein Thai untypischer Abend in einem Irish Pub mit Guiness, Cider, Burger, Cottage Pie und Pool Billard. Ich denke eine toller Tag. Nicht nur für Niklas. Er schläft schon seit einer Stunde sehr zufrieden neben mir…
Niklas:
Heute war ein ziemlich abenteuerlicher Tag. Der Weg hin und zurück zum Lost Paradise Strand war atemberaubend schön aber auch echt gemein zu fahren. Ich musste auch wieder ein paar mal laufen, da es so steil war, dass der Roller uns beide nicht mehr hoch gekriegt hat. Es war so steil das ich selbst da kaum hoch kam und auch ein mal gestürzt bin. Der Dschungel war echt schön. Total verwachsen mit einer super Aussicht von den Bergkuppen und 1000 unterschiedlichen Pflanzen die ich alle nicht kannte. Der Strand war echt ein Traum. Keiner war da und wir hatten unsere absolute Ruhe. Dann waren wir noch auf einer Rooftopbar. Die Aussicht war der Hammer. Nur leider ist die Sonne nicht im Meer, sondern in den Wolken untergegangen. Und der Abschluss in dem Pub war auch cool und eine super Abwechslung zum Thaiessen. Und beim Pool-Billard habe ich gewonnen😊