22.02: Das wird morgen die letzte größere Etappe. In Auckland mache ich dann nur noch Tagestouren und werde hauptsächlich versuchen zu kiten.

Und wie es sich für die letzte Etappe gehört, spielt mir der Wettergott einen Streich und lässt so richtig fieses Aprilwetter auffahren. Es geht schon in Paihia mit Regen los. Ich starte also direkt in Regenklamotten. Nach 5 Minuten dann Sonnenschein, aber bedrohlich aussehen Wolkenmonster umzingeln mich von allen Seiten. Deswegen und weil ich es hasse die Regensachen an/auszuziehen, entschliesse ich mich dafür sie an zu lassen. Gute Idee. Auf den gut 400km hat es zwar nur auf ca. 20km geregnet, die hatten es dann aber in sich. Man kann sich das in etwas so vorstellen, wie wenn ein Bad über einem ausgeleert wird. Ich kannte das ja schon von Coromandel. Von furztrocken bis komplett durchweicht in wenigen Sekunden. So ein Regenkombi ist da schon wirklich hilfreich. Wenn man erst bei einsetzendem Starkregen versucht den anzuziehen, ist es zu spät.

Die Kauri Coast ist dann wieder ein echter Burner. Leider nötigen einen die nassenteilweise moosigen Straßen im Waipoua Forest zu sehr vorsichtiger Fahrweise. Zumal mein Hinterreifen Profiltechnisch mit einem Millimeter Stollen eh schon wieder am Ende ist. So fahre ich da gemütlich durch den Urwald und das regnerische Wetter passt eigentlich hervorragend zu der umgebenden Landschaft. Der Tane Mahuta, Neuseelands älteter und größter Kauri Baum ist an die 2000 Jahre alt. Genau kann man das wohl nicht sagen. Ein sehr beeindruckendes Lebewesen, neben dessen 13m Stammumfang man sich sehr klein vorkommt. Erinnert von den Dimensionen her eher an einen sehr großen Leuchtturm.

Oberhalb von Auckland dann noch mal ein kurzer Schauer. Aber belohnt durch einen kleinen Regenbogen.

In der Stadt dann Stau an einer Autobahnbaustelle und ich koche in meiner Regenjacke so vor mich hin. Man hab ich da geschwitzt. Die Atmungsaktive Regenhose werde ich in D auf jeden Fall um eine Jacke des gleichen Herstellers erweitern. Nieder mit den Plastikaromatresoren!

Mein Quartier liegt mitten in dem Stadtteil Pondsonby. Sehr multikulturell, viele Shop, Bars und Restaurants und auch das Quartier macht einen ordentlichen Eindruck. Gute Wahl.

Und morgen wird gekitet.

Meine heutige Route: